Ziehmesser

Mit unserem Sortiment an Handfräsen oder handgeführten Fräsmaschinen bieten wir nicht nur den Einstieg in die konstruktiven Holzverbindungen, sondern eröffnen eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten die eigenen Designvorstellungen in die Realität umzusetzen. Wir bieten hochwertige Fräsmaschinen der Marken Festool und MAFELL und ein großes Zubehörsortiment.

Zum Expertenwissen

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Pfeil Ziehmesser, gerade Klinge
 

Pfeil Ziehmesser, gerade Klinge

154,00 €

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Artikelnummer 700967

varianten
Pfeil Mini-Ziehmesser, gerade Klinge, Griff gerade
 

Pfeil Mini-Ziehmesser, gerade Klinge

45,90 €

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Artikelnummer 700938

Veritas Ziehmesser, gerade Klinge
 

Veritas Ziehmesser, gerade Klinge

128,00 €

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Artikelnummer 704274

Svante Djärv Ziehmesser, gerade Klinge
 

Svante Djärv Ziehmesser, gerade Klinge

99,00 €

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Artikelnummer 701569

varianten
Arno Ziehmesser, gerade Klinge, 145 mm
 

Arno Ziehmesser

68,70 €

inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Artikelnummer 709995

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Expertenwissen - Zugmesser

Begrifflichkeit:

Zugmesser werden regional unterschiedlich bezeichnet. Darunter fallen Begriffe wie Ziehmesser, Reifmesser, Wagner-Reifmesser, Schneidemesser, Schnittmesser, Zieheisen. Das Werkzeug hinter diesen Begriffen ist das gleiche. Grund für die Vielzahl an Bezeichnungen ist, dass diese Messer universell in der Holzbearbeitung eingesetzt werden. In vielen Berufen haben sich, je nach Anwendung, unterschiedliche Begrifflichkeiten gebildet.

Welche Formen von Zugmessern gibt es?

Ein Zugmesser besitzt im Grunde eine nur 100-300 mm lange Schneide die mittels Knaufgriffen geführt (gezogen) werden kann. Kleinere Blattbreiten eignen sich für das Zurichten von Sprossen im Möbelbau, während die größeren Zugmesser im Bootsbau oder zum Entrinden von Stämmen eingesetzt werden.

Zugmesser mit geraden Klingen
Für die Ausarbeitung gerader Flächen und Kanten wie sie an Balken, Kanthölzern, Sprossen und Zargen vorkommen. Auch für bauchige (konvexe) Flächen ist die gerade Klinge einsetzbar.

Zugmesser mit nach oben gewölbten Klingen
Für die Ausarbeitung leicht gewölbter (konvexer) Flächen oder das Entrinden.

Zugmesser mit nach unten gewölbten Klingen
Für grobe Spanabnahme (Funktion eines Schrupphobels) oder für leicht hohle (konkave) Flächen.

Wie schärft man Zugmesser?

Spiegelseite / Rückseite der Schneide (Erstschliff)

  • Das Zugmesser wird mit der Hand fixiert oder mit einer Zwinge festgespannt
  • Zuerst erfolgt ein grober Vorschliff mit einem Diamantstein oder Klappschärfer z. B. von DMT. Dabei ist es wichtig, während des Schleifens auf glänzende Stellen zu achten. Diese geben an, wo bereits geschliffen wurde. Dunkle Stellen zeigen an, wo der Schärfstein oder der Klappschärfer noch keinen Kontakt mit dem Werkzeug hatte. Die vorderen 3 mm bis zur Schneide sind entscheidend für eine gute Schärfe.
  • Im Anschluss wird die Fläche mit einem Kombistein geschärft und abgezogen. Zuerst mit der 1000er, dann mit einer 3000er oder 6000er Körnung, bis alle Kratzer entfernt sind.

Wird das Messer erneut geschärft, muss die Spiegelseite lediglich mit einem 6000er Stein abgezogen werden, es sei denn, die dunklen (nicht geschliffenen) Stellen erreichen die Schneidkante.

Fasenschliff

  • Am besten führen Sie den Schärfstein oder einen Klappschärfer von hinten (verringerte Verletzungsgefahr) im entsprechenden Winkel über die Fase. Eine diagonale Führung erhöht die Auflagefläche und verhindert ein Abkippen.
  • Auch die Schneide wird mit Körnung 1000 und anschließend 3000 oder 6000 geschärft und abgezogen, bis alle Kratzer entfernt sind.
  • Auf der Spiegelseite hat sich nun ein Grat gebildet, der mit einem feinen Abziehstein (3000 oder 6000) entfernt werden sollte.
Führung von Zugmessern

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Ziehmesser zu führen. Weit verbreitet ist das Führen auf der Fase (Fasenseite nach unten). Auch möglich ist eine Führung auf der Spiegelseite, die Spanabnahme ist so jedoch weniger gut kontrollierbar. Die Bewegung ist in beiden Fällen immer ziehend. Für welche Technik sich ein Zugemesser eignet, ist abhängig von der Kröpfung der Griffe.

Wird das Messer schräg zum Werkstück geführt, reduziert sich die Schnittkraft. Bei feinen Schnitten können für eine bessere Kontrolle die Daumen auf die Oberseite der Klinge gelegt werden. Soll auf Anriss gearbeitet werden, ist es empfehlenswert, eine Rissline anzuzeichnen und in mehreren Schruppdurchgängen auf die Endtiefe zu gehen. Der letzte Schnitt sollte mit wenig Materialabnahme in einem durchgehenden Zug erfolgen.

Farbige Griffe, polierte Klingen?

Einige Hersteller wie Stubai oder Kirschen bieten Ziehmesser mit farbigen Griffen oder hochglanzpolierten Klingen an. Wenn enorme Mengen an Spänen anfallen und das Werkzeug unter diesen zu verschwinden droht, sind farbige Griffe hilfreich. Meist sind jedoch lackierte Griffe im längeren Einsatz aus haptischer Sicht nicht zu empfehlen. Von stark polierten Klingen bei Werkzeugen ist generell abzuraten. Neben der unter Umständen besseren Optik hat das Polieren zwar den Vorteil, dass rostende Stähle besser vor Korrosion geschützt sind (je feiner eine Fläche geschliffen wird, desto geringer ist die Korrosionsanfälligkeit). Bei den meisten unserer Zugmesser wird dies durch eine Schmiedehaut erreicht. Der große Nachteil polierter Klingen sind nämlich die ausgerundeten Kanten an der Schneide. Nur mit viel Aufwand können so z. B. Vertiefungen auf der Spiegelseite, welche die Schärfe beeinträchtigen, entfernt werden.