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Expertenwissen - Astsägen
Professionelle japanische Astsägen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Pflege von Nutz- und Zierbäumen. Saubere Astschnitte, die mit einer scharfen Japansäge ausgeführt werden, erweisen sich resistenter gegenüber Pilz- und Bakterienbefall.
- Rostschutz und Reibungsminderung durch modernste Dünnschicht-Technologie (Billigsägen sind meist nur lackiert, dadurch erhöhte Reibung in der Schnittfuge!)
- Perfekte Entgratung der Verzahnung für geringe Schnittkräfte
- Spielfreie Blattfixierung für einen ruhigen, ratterfreien Schnitt
- Impulsgehärtete Zahnspitzen für langanhaltende Schärfe
- Trapezverzahnung Bevorzugt für Schnitte quer zur Faser. Die Zähne mit wechselseitigem Anschliff und je drei Schneidfasen trennen die Holzfasern rasiermesserscharf und hinterlassen sehr saubere Oberflächen.
- Ergonomisch geformte Griffe für ermüdungsfreies Arbeiten
Wird ein Ast vom Baum geschnitten, entsteht eine relativ große Wunde am Stamm. Diese Wunde versucht der Baum mit einem speziellen Wundgewebe wieder zu verschließen. Je größer die Wunde, je rauer die Schnittfläche und je jünger der Baum, umso länger dauert dieser Überwallungsprozess. Bei größeren Wunden oft mehrere Jahre. Während dieser Zeit ist der noch nicht überwallte Teil der Schnittfläche dem Befall von holzzerstörenden Pilzen oder Schädlingen schutzlos ausgesetzt. Besonders empfindlich sind Obstbäume.
- Verwenden Sie die richtige Säge. Je größer die Schränkung (Biegung der Sägezähne abwechselnd nach rechts und links) einer Säge, umso größer sind die Riefen an der Schnittfläche. Dadurch vergrößert sich die Angriffsfläche, es kann sich Wasser in den Riefen sammeln, das später zur Fäulnisbildung führt. Für den Obstbaumbeschnitt eignen sich demnach Sägen mit geringer Schränkung oder ungeschränkte Sägen (siehe Piktogramm Obstbaumbeschnitt).
- Der Ast sollte auf Astring geschnitten werden. »Auf den Astring schneiden« bedeutet im Fachjargon, den Ast nicht ganz bündig mit dem Stamm abzutrennen sondern den Ansatz des Astes stehen zu lassen. Das Gewebe ist hier besonders aktiv. Es sollten aber keine Aststümpfe am Stamm übrig bleiben, da diese die Wundverwachsung erschweren oder sogar verhindern.
- Vor allem bei Winterschnitten tut sich der Baum schwerer, die Schnittstellen mit Wundgewebe zu verschließen. Es empfiehlt sich, spezielle Wundverschlussmittel in Form von Baumwachsen oder Wachsteeren auf die Schnittflächen aufzutragen.