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Laubsägen
EXPERTENWISSEN LAUBSÄGEN
Wie ist eine Laubsäge aufgebaut?

Nahezu alle Laubsägen sind im Grundaufbau identisch. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie sich für einen Kunststoff- oder Holzgriff, für einen verchromten oder vernickelten Laubsägebogen mit großer oder kleiner Ausladung entscheiden. Eine Laubsäge besteht immer aus einem Griff, an dem ein U-förmiger Sägebogen angebracht ist. Der Sägebogen, auch als Bügel bezeichnet, kann unterschiedliche Längen haben. Zwischen die beiden Enden des Bogens wird das Laubsägeblatt eingespannt. Bei einfachen Ausführungen dienen Flügelkopfmuttern zur Befestigung. Hochwertige Laubsägen sind mit Spannschrauben und -hebeln ausgestattet, um ein unkompliziertes und schnelles Spannen zu ermöglichen.
Wie wird das Laubsägeblatt richtig eingespannt?
Unabhängig vom Einspannmechanismus spannen Sie Ihr Sägeblatt zunächst an einem Ende des Sägebogens fest. Nutzen Sie hierfür am besten die Seite gegenüber dem Griff. Die Sägezähne zeigen mit der Spitze nach unten, also in Richtung Griff. Anschließend drücken Sie den Bogen etwas zusammen, um das andere Ende des Sägeblatts einspannen zu können. Das Zusammendrücken des Bogens ist wichtig, um dem Laubsägeblatt die erforderliche Spannung zu verleihen.
Möchten Kinder das Sägeblatt einer Laubsäge allein einspannen, können sie sich eine Tischkante zu Hilfe nehmen. An dieser wird eine Seite des Bogens abgestützt. Dadurch lässt sich der Laubsägebogen mit weniger Kraftaufwand in die entsprechende Position bringen. Mit der freien Hand lässt sich dann die Klemmschraube anziehen.
Bei einer sehr hochwertigen Säge (mit starrem Bügel) oder einer Dekupiersäge, der mechanisierten Variante einer Laubsäge, verhält sich das Einspannen des Sägeblatts meist noch einfacher. Viele Hersteller haben Lösungen mit unterschiedlichen Hebeln und Spanneinrichtungen, die Ihnen das Einspannen erleichtern.
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Laubsägeblätter?

Es gibt unterschiedliche Sägeblätter für Laubsägen, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Je nach Verzahnung können verschiedene Materialien geschnitten werden. Für die Holzbearbeitung üblich sind:
- Laubsägeblätter mit normaler Verzahnung (Standard)
- Laubsägeblätter mit Doppelzahn
- Laubsägeblätter mit Gegenzahn
- Spirallaubsägeblätter (rundum verzahnt)
Jedes dieser vier Blätter eignet sich für feine Arbeiten mit Holz und Kunststoff. Achten Sie beim Kauf aber auf einige weitere Besonderheiten der Sägeblätter: Je dicker ein Sägeblatt ist, desto weniger enge Kurven sind möglich. Dafür sind dicke Sägeblätter stabiler und reißen weniger schnell. Zudem spielt die Größe der Zähne eine wichtige Rolle. Größere Zähne bedeuten, dass weniger Zähne pro Zoll vorhanden sind, denn die Länge des Sägeblatts bleibt gleich. Wenige Zähne schneiden schneller, durch den größeren Abstand der Zähne zueinander wird das Sägemehl schneller abtransportiert. Spiralverzahnte Laubsägeblätter eignen sich wiederum optimal für Werkstücke mit vielen Rundungen und präzisen Ecken. Mit einem rundum verzahnten Sägeblatt können Sie in jede beliebige Richtung sägen. Bedenken Sie allerdings, dass ein solches Blatt bei geraden Schnitten leicht zur Seite abweicht und der Sägeschnitt insgesamt breiter ist. Außerdem gibt es spezielle Laubsägeblätter für Schnitte in Metall und besondere Sägeblätter für Dekupiersägen. Rein optisch sind Dekupiersägeblätter aber nicht leicht von herkömmlichen Laubsägeblättern zu unterscheiden. Achten Sie daher immer genau auf die Beschreibung des entsprechenden Sägeblatts.
Wie kann ich Vorlagen auf mein Werkstück übertragen?
Zum Basteln können Sie Ihre eigenen Entwürfe zeichnen oder das Internet nach Vorlagen für Ihre Laubsägearbeiten durchsuchen. Ihren Entwurf können Sie mit einem Bleistift direkt auf die Sperrholz-Oberfläche zeichnen. Wenn Sie Laubsägevorlagen aus dem Internet umsetzen möchten, können Sie diese ausdrucken und mit normalem Holzleim aufkleben. Nach dem Aussägen müssen Sie dann allerdings das Werkstück gründlich abschleifen. Sie können den Ausdruck auch mittels Kohlepapier übertragen. Sehr detailreiche Vorlagen durchzupausen, ist sehr zeitaufwendig. Alternativ geben Sie etwas Orangenöl auf ein Tuch und reiben Sie damit die Holzoberfläche dünn ein. Dann legen Sie die Kopie bzw. den Laserausdruck mit der bedruckten Seite auf die Platte und reiben Sie den Ausdruck leicht an. Ziehen Sie den Ausdruck vorsichtig ab und lassen Sie das Orangenöl verdunsten. Der Toner löst sich bzw. bleibt auf der Holzoberfläche. Bedenken Sie, dass das Motiv dabei spiegelverkehrt übertragen wird!
Zinken mit der Laubsäge

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Zinkenverbindung auszuarbeiten. Die traditionelle Methode beginnt mit dem vertikalen Einsägen der Zinken und Schwalben mit einer Feinsäge oder einer Gestellsäge. Danach werden die Randschwalben abgesetzt und die verbleibenden Schwalben und Zinken mit dem Stemmeisen ausgearbeitet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, für beide Arbeitsschritte eine Laubsäge zu benutzen. Die Verbindung kann so vertikal eingesägt und in einem Durchgang horizontal ausgearbeitet werden. Das spart Zeit, vermeidet Ausrisse durch das Stemmen und erlaubt außerdem feinste Sägefugen.
Was benötige ich für Laubsägearbeiten außerdem?

- Als Material für Anfänger und allgemein zum Basteln eignet sich Sperrholz (Pappel) bis zu einer Stärke von etwa 6 mm sehr gut.
- Die Säge schneidet auf Zug bei der Bewegung nach unten. Das Werkstück sollte deshalb dicht an einer Tischkante oder auf einem Laubsägebrettchen mit V-Ausschnitt aufliegen.
- Laubsägen sind ideal für Innenausschnitte. Um das Sägeblatt einfädeln zu können, benötigen Sie eine Bohrmaschine oder einen Handbohrer.
- Vorlagen und hilfreiche Anleitungen finden Sie in zahlreichen Büchern zum Thema Laubsägearbeiten und Feinschnitt.
- Zum Bemalen Ihrer Arbeiten eignen sich ungiftige Farben (z. B. Leinölfarben) und Beizen.
Woher kommt der Name »Laubsäge«?
Die Laubsäge wurde um etwa 1560 in Italien entwickelt. Ursprünglich diente sie dazu, feine Holzelemente für kunstvolle Intarsienarbeiten auszusägen, die dann zu einer strukturierten und gemusterten Oberfläche zusammengesetzt wurden. Da diese Intarsien häufig in Form von Laubblättern gestaltet waren, erhielt die neu erfundene Säge den Namen „Laubsäge“. Auch heute wird sie verwendet, um geschwungene Formen aus Holz zu sägen, sei es für handwerkliche Projekte oder kreative Gestaltungen. Das Laubsägen bleibt bis heute ein vielseitiges und anspruchsvolles Hobby sowie eine geschätzte Form des Kunsthandwerks.