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Gestellsägen
- Aus welchen Teilen besteht eine Gestellsäge?
- Die Absetzsäge
- Die Schweifsäge
- Die Schittersäge
- Gestellsägen mit japanischem Sägeblatt
- Wie wird mit einer Gestellsäge richtig gesägt?
- Achtung: Gefahren beim Ansägen!
- Wie lässt sich der Sägeschnitt korrigieren?
- Tipps für das Arbeiten mit Gestellsägen
- Weitere Spannsägen
EXPERTENWISSEN GESTELLSÄGEN
Aus welchen Teilen besteht eine Gestellsäge?
Der Aufbau von Gestellsägen ist bei allen Typen ähnlich: Ein Sägeblatt wird durch ein Gestell so gespannt, dass es sich beim Sägen nicht verbiegt. Eine Gestellsäge besteht aus den folgenden Teilen:
- Zwei Arme
- Steg
- Zwei Griffe, auch Hörnchen genannt
- Sägeblatt
- Spannschnur, -draht oder -schraube

Das Sägeblatt der Schlitzsäge hat eine Breite von ca. 40 mm, eine Länge zwischen 70 und 90 cm und ist für Längsschnitte gefeilt. Wie der Name sagt, wird sie zur Herstellung von Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen verwendet. Sie kann jedoch auch für alle feineren Trenn- und Ablängschnitte verwendet werden und ist immer zur Hand, weshalb sie oft auch als »Handsäge« bezeichnet wird.
Die Absetzsäge
Sie ist ca. 60 cm lang und das Sägeblatt ca. 30 mm breit. Die Absetzsäge wird für feinere Schnitte quer zum Faserverlauf benutzt, hauptsächlich zum Absetzen von Zapfen (daher ihr Name) und hat dafür eine feine Zahnteilung und Zähne, die für Schnitte quer zur Faser gefeilt sind. Sie eignet sich auch für feinere Längsschnitte, zum Beispiel beim Zinken.
Die Schweifsäge
Sie ist die kleinste Gestellsäge. Sie wird zum Schweifen benutzt, also für Kurvenschnitte. Diese Gestellsäge hat eine Blattlänge von nur 30 bis 40 cm und eine Blattbreite von 4 bis maximal 10 mm, damit auch kleine Radien gesägt werden können. Ihr Blatt muss stärker geschränkt sein und braucht eine besonders starke Spannung, um das Verdrehen und Verlaufen zu verhindern. Zur Herstellung von Ausschnitten in einer Fläche kann bei manchen Schweifsägen das Blatt nach dem Entspannen einfach ausgehängt und durch ein vorgebohrtes Loch geführt werden.
Die Schittersäge
Bei der Schittersäge handelt es sich um eine große Gestellsäge von 70 oder 80 cm Länge. Sie wird zum groben Ablängen von Kant- und Rundhölzern und zum Brennholzschneiden benutzt und funktioniert auch in feuchtem Holz gut. Das Besondere an ihr ist, dass die Zahnung symmetrisch gefeilt ist, d. h. auf Zug und Stoß. Die Zahnwinkel betragen nicht 60° wie bei den anderen traditionellen Sägen, sondern 45°. Zum Nachschärfen muss deshalb eine spezielle Feile benutzt werden.


Alle Gestellsägentypen werden vom jeweiligen Holzhandwerker selbst nach seinen Vorlieben geschärft. Dazu wird das Blatt in einer Feilkluppe eingespannt, und dann auf Stoß für einen mehr oder weniger aggressiven Schnitt gefeilt. Auch der Fasenwinkel kann individuell angepasst werden: schräger, um bei Querschnitten einen feinen, ausrissfreien Schnitt zu erhalten (rechtes Bild) oder stumpfer, um eine höhere Standzeit zu erreichen (linkes Bild).
Gestellsägen mit japanischem Sägeblatt
Bei uns finden Sie auch Gestellsägen mit japanischen Sägeblättern für Längs- oder Querschnitte und mit Universalverzahnung. Japanische Sägeblätter sind rasiermesserscharf, schneiden sehr schnell und sauber und haben eine außerordentliche Standzeit, allerdings lassen sie sich nicht nachschärfen.
Wie wird mit einer Gestellsäge richtig gesägt?

Da die Sägen im entspannten Zustand aufgeräumt sein sollten, müssen sie vor Benutzung zunächst gespannt werden. Bei Sägen mit Spanndraht oder -schraube geschieht dies durch das Anziehen der Flügelmutter, bei solchen mit Spannschnur durch Verdrillen. Um den Anriss auf beiden Seiten des Sägeblattes sehen zu können, wird das Blatt durch Drehen an den Griffen leicht schräg gestellt. Mit einem Blick über den Rücken des Blatts wird überprüft, dass das Sägeblatt gerade und nicht in sich verdreht ist.
Um das Gewicht der Säge besser kontrollieren zu können, kann sie zum Ansetzen an einem der Griffe gehalten werden. Hält man die Säge beim Ansetzen am Arm, sollte der Griff zur Stabilisierung unten am Handgelenk anliegen. Ist die erste Kerbe geschnitten, kann mit kraftvollen Stößen, unter Nutzung der gesamten Sägeblattlänge, gesägt werden.
Gestellsägen mit traditionellen Verzahnungen werden in der Regel »auf Stoß« benutzt. Die besondere Bauart der Sägen erlaubt es jedoch, die Schnittrichtung durch einfaches Umdrehen jederzeit »auf Zug« zu ändern. Gestellsägen mit Japanblättern sollten i. d. R. »auf Zug« benutzt werden. Zu Beginn springen diese Sägen jedoch sehr stark. Dieses Springen lässt sich durch Benutzung »auf Stoß« verringern. Allerdings wirkt die Japanverzahnung dann sehr aggressiv und der Schnitt ist etwas schwieriger zu kontrollieren.
Achtung: Gefahren beim Ansägen!


Abhängig von ihrer Verzahnung neigen manche Säge beim Ansetzen zu Vibrationen und somit zum Springen. Die erste Kerbe sollte deshalb durch ein paar Züge entgegen der eigentlichen Schnittrichtung erzeugt werden. Weil beim Ansetzen die Säge in der Regel mit einem Finger der anderen Hand geführt wird (Bild rechts), ist die Gefahr groß, dass man sich beim Herausspringen der Säge verletzt. Noch schlimmere Verletzungen entstehen, wenn das Werkstück unnötigerweise festgehalten wird und sich die festhaltende Hand unterhalb des Sägeschnittes befindet (Bild links). Das Werkstück sollte immer in der Hobelbank festgespannt sein!
Wie lässt sich der Sägeschnitt korrigieren?

Wenn der Schnitt verläuft, kann die Schnittrichtung durch einfaches Kippen des Gestells in die Richtung des Verlaufs korrigiert werden. Die Korrekturmöglichkeiten werden jedoch durch die Stärke der Schränkung und die Sägeblattbreite begrenzt. Ebenfalls sollte man aufpassen, dass man nicht überkorrigiert.
Tipps für das Arbeiten mit Gestellsägen


- Beim Sägen von Schlitz- und Zapfenverbindungen spannt man das Werkstück so in die Hinterzange, dass die Schnittrichtung parallel zur Werkbankvorderkante verläuft. Die Werkbankkante dient dann zum Peilen der Sägerichtung.
- Für lange Schnitte entlang einer Brettkante kann das Sägeblatt nahezu um 90° zum Gestell verdreht werden. So sind lange Besäumschnitte mit einer Breite bis zur Mitte des Sägegestells möglich.
- Bei Spannungen im Holz kann das Sägeblatt im Schnitt eingeklemmt werden. Stecken Sie kleine Keile in den Sägeschnitt, um dies zu verhindern.
- Durch Harz können vor allem breitere Sägeblätter verkleben oder sehr schwergängig sägen. Etwas Paraffinwachs auf dem Sägeblatt lässt die Säge wieder leichter gleiten.
- Nach getaner Arbeit sollte die Säge immer entspannt werden. Wird die Gestellsäge nicht entspannt, verzieht sich das Holzgestell.
Weitere Spannsägen
Die Gestellsäge ist eine sog. Spannsäge. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise auch die Bügelsäge, die Laubsäge und die Rahmensäge. Um die nötige Stabilität zu erreichen, wird bei einer Spannsäge das Sägeblatt mit beiden Enden zwischen ein Gestell, einen Rahmen oder in einen Metallbügel eingespannt. Es ist weder durch einen Rücken verstärkt (wie bei Rückensägen), noch muss es besonders stark sein (wie beim Fuchsschwanz).