Handkreissägen
-
Elektrowerkzeuge und Zubehör
- Handmaschinen / handgeführte Maschinen nach Hersteller
- Handmaschinen / handgeführte Maschinen nach Typ
- Halbstationäre Maschinen
- Stationäre Maschinen (Holzbearbeitungsmaschinen)
- Schutzausrüstung (Druckkämme / Schiebestöcke...)
- Maschinentischpflege
- Zinken-, Beschlags-, und Nut- Verbindungssysteme
- Bohr-Verbindungssysteme
- Späneabsaugung
- Multifunktionstische
- Baustrahler
- Polierscheiben
- Kabeltrommeln und Verlängerungskabel
- Polierbock
- Power Carving
- Weitere
- Druckluftwerkzeuge
Handkreissägen
Expertenwissen - Handkreissägen

Welche Art von Handkreissäge kaufen?
Arten von Handkreissägen
Abgesehen von einigen Sondermodellen bzw. Spezialsägen, wie sie zum Beispiel in der Zimmerei eingesetzt werden, lassen sich Handkreissägen in drei Typen unterteilen:
-
Pendelhaubensäge. Mit einer herkömmlichen
Handkreissäge verbinden die meisten Holzwerker die klassische
Pendelhaubensäge. Im Allgemeinen sind diese Sägen eher für grobe Arbeiten
geeignet. Beispielsweise erfreuen sich Pendelhaubensägen mit
durchzugsstarken Motoren und Schnitttiefen bis 165 mm großer Beliebtheit in
der Bauschreinerei und im Holzbau. Bei dieser Bauart wird die Schnitttiefe
fest eingestellt und das Sägeblatt tritt entsprechend über
den Sägeschuh heraus. Damit der Anwender und die Sägezähne
trotzdem geschützt sind, wird das Sägeblatt durch eine Haube, die
über das Sägeblatt schwenkt bzw. pendelt abgedeckt.
Typische Anwendungsbereiche für eine Pendelhaubensäge sind
beispielsweise das Ablängen von Dachlatten, der grobe Zuschnitt von
Bohlen und Brettern, Abbundarbeiten in der Zimmerei, der Zuschnitt von
Dämmstoffen etc.
-
Tauchsäge. Bei dieser Bauart ist das
Sägeblatt nahezu komplett durch ein Gehäuse verdeckt, wodurch das Arbeiten
mit einer Tauchsäge sehr sicher ist. Ein Berühren des Sägeblatts ist nahezu
nicht möglich. Es wird erst unmittelbar vor dem Sägeschnitt bis zur
eingestellten Schnitttiefe aus dem Gehäuse nach unten geschwenkt.
Sollte sich das Sägeblatt während des Schneidens verkanten und die Säge
hochsteigen (Rückschlag), verschwindet es in Bruchteilen einer
Sekunde im Gehäuse. Durch das verdeckte Sägeblatt ist die Absaugung der
Späne hocheffizient und die Staubbelastung der Atemwege gering.
Vor allem in Kombination mit einer passenden Führungsschiene erlaubt diese Säge äußerst präzise Schnitte und millimetergenaues Arbeiten. Dabei können Zuschnitte entstehen, die mit einer professionellen Formatkreissäge vergleichbar sind. Sind die Tauchsäge und die Führungsschiene mit einem sog. Splitterschutz ausgestattet, verhindert dieser Ausrisse an der Sägekante. Tauchsägen bieten im Vergleich mit Pendelhaubensägen eine geringere Schnitttiefe. Die meisten Maschinen haben eine Schnitttiefe vom 55 mm bis 75 mm. Bei der Verwendung von Führungsschienen verringert sich die Schnitttiefe um circa 3 bis 5 Millimeter. Anwendungsbereiche für Tauchsägen sind beispielsweise das Formatieren von Plattenwerkstoffen, verdeckte Schnitte und Tauchschnitte (Ausschnitte ohne Vorbohren oder Stichsäge), Gehrungsschnitte und sog. Schattenfugen beim Bodenlegen oder bei Holzdecken.
- Kappschienensäge. Dabei handelt es sich um ein Einhand-Kapp-Sägesystem, vorwiegend mit Pendelhaubensäge, die auf einer kurzen Führungs- bzw. Kappschiene sitzt. Verstellbare Anschläge an der Unterseite der Schiene ermöglichen rechtwinkliges Ablängen und präzise Gehrungsschnitte. Die Pendelhaubensäge lässt sich in der Regel einfach per Knopfdruck von der Kappschiene lösen - separat ist sie mit allen Funktionen einer Pendelhaubensäge ausgestattet. Typische Aufgaben für eine Kappschienensäge sind das Bodenlegen, Holz-Fassaden und Verschalungen, Terrassendecks, Holzdecken, Türfutter setzen und Türblätter kürzen.
Haben Sie für sich die Aufgaben und Anwendungsgebiete der Handkreissäge geklärt, ist der Vergleich der technischen Merkmale eine weitere Entscheidungshilfe. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich vor allem in folgenden Leistungsmerkmalen:
- Motorleistung. Sie können davon ausgehen, dass die Motorleistung für die Schnitttiefen ausgelegt ist, die bei den Kreissägen angegeben werden.
- Schnitttiefeneinstellung. Sie ist eine wichtige Funktion, da sie ständig benutzt wird. Die Schnitttiefeneinstellung sollte einfach und leichtgängig zu bedienen sein. Da vor allem Tauchsägen oft mit Führungsschienen benutzt werden, sollte an der Skala der Einstellung klar erkennbar sein, welche Schnitttiefe beim Arbeiten mit oder ohne Führungsschiene eingestellt ist.
- Schwenkbereiche. Gehrungsschnitte sind eine anspruchsvolle Aufgabe für Handkreissägen. Eine gute Maschine hat solide, festsitzende Anschläge für Schnitte mit 0° und 45°, die sich ggf. nachträglich justieren lassen. Hochwertige Handkreissägen bieten darüber hinaus Funktionen für das sog. »Hinterschneiden«. Damit die Schnittfugen dicht und kaum sichtbar sind, kann der Schwenkbereich auf -1° (bei stumpfen Plattenstößen) bzw. +47° (bei Gehrungsschnitten) erweitert werden.
- Bedienelemente wie Ein-Aus-Schalter, Drehzahlregelung und Schwenkeinrichtung sollten gut erreichbar und einfach zu bedienen sein.
- Sägeblattwechsel. Um optimale Schnittergebnisse zu erhalten, muss stets ein materialgerechtes Sägeblatt verwendet werden. Bereits Schnitte quer oder längs zur Holzfaser erfordern unterschiedliche Kreissägeblätter. Das Wechseln der Sägeblätter sollte deshalb möglichst einfach und schnell, ohne umständliche Zusatzaufgaben (z. B. die Demontage des Spaltkeils) erfolgen können.
- Elektronik. Motorbremse, Sanftanlauf, Drehzahlvorwahl und Überhitzungsschutz sind mittlerweile Standard bei hochwertigen Handkreissägen. Durch die elektronische Drehzahlregelung läuft der Motor sanft an und die Drehzahl wird während des Sägeschnitts konstant gehalten. Die Elektronik sorgt ebenfalls für ein schnelles Abbremsen des Sägeblatts und schützt den Motor vor Überhitzung.
Kabelgebundene oder Akku-Handkreissäge?
Welches Zubehör ist für Handkreissägen sinnvoll?
Neben einer Führungsschiene gibt es noch weiteres Zubehör, das die Arbeit mit einer Handkreissäge erleichtert und deren Nutzungsmöglichkeiten erweitert.
- Unterschiedliche Sägeblätter. Neben der Säge an sich sind mehrere Kreissägeblätter für unterschiedliche Aufgaben und Materialien nötig, um die gewünschte Schnittqualität zu erreichen. Viele Handkreissägen werden mit einem Universalsägeblatt mit ca. 30 bis 40 Sägezähnen (Trapezzahn-Wechselzahn) geliefert. Diese Sägeblätter sind vor allem beim Arbeiten mit Hobelware und Plattenmaterial vielseitig nutzbar, arbeiten jedoch z. B. beim Zuschnitt von Vollholz weniger effizient als etwa ein dafür optimiertes Kreissägeblatt für Längsholz mit grober Bezahnung (16 bis 24 Zähne, Wechselzahn) oder ein Querschnittsägeblatt mit feiner Bezahnung (z. B. 42 Zähne, Dachzahn-Wechselzahn). Auch zum Schneiden anderer Materialien (Metall, Kunststoff, beschichtete Plattenwerkstoffe) bietet jeder Hersteller passende Sägeblätter für die Handkreissäge an. Tipp: Legen Sie sich von dem Kreissägeblatt, dass sie meistens benutzen, ein zweites zu. Dann können Sie ohne Unterbrechung und Qualitätseinbußen weiterarbeiten, wenn das andere Sägeblatt im Schärfservice ist.
- Rückschlagstopp. Vor allem bei Einsetzschnitten mit einer Tauchsäge empfiehlt es sich, einen Rückschlagstopp für die Führungsschiene zu benutzen. Er macht das Eintauchen wesentlich sicherer und genauer und verhindert zuverlässig, dass die Maschine beim Eintauchen nach hinten verrutscht oder gar zurückschlägt.
- Parallelanschlag. Das Auftrennen eines Bretts bzw. einer Platte in Streifen gelingt mit einem Parallelanschlag schneller als mit einer Führungsschiene, die nach jedem Sägeschnitt neu ausgerichtet werden muss.
- Winkelanschlag. Für wiederholgenaue Winkelschnitte gibt es einstellbare Winkelanschläge, die mit einer Führungsschiene gekoppelt werden können. Einmal auf den gewünschten Winkel eingestellt, ist die Schiene im Nu positioniert und korrekt ausgerichtet.
- Multifunktionstisch. Die Kombination einer Tauchkreissäge mit Führungsschiene und Multifunktionstisch ermöglicht komplette Möbelbauprojekte, vom groben Zuschnitt des Materials, über das Formatieren von Plattenmaterial, bis hin zur Herstellung von Holzverbindungen (Nut und Feder, Spundung). Material bzw. Werkstücke können auf einem MFT sicher eingespannt werden, Winkelschnitte sind wiederholgenau möglich. Zudem können Sie den Multifunktionstisch auch für das Arbeiten mit anderen E-Werkzeugen (z. B. Oberfräse, Stichsäge) und für die Montage nutzen.
