Urushi
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Urushi
Expertenwissen – Urushi
Wie wird Urushi-Lack hergestellt?

Urushi wird aus Sumach-Gewächsen der subtropischen Regionen gewonnen. Aus Qualitätsgründen werden jedoch von den über 200 verschiedenen Sumach-Gewächsen nur drei dieser Gewächse zur Gewinnung von Urushi eingesetzt. Hierfür wird der Baum alle vier bis fünf Tage angeritzt, sodass der Baum den Lacksaft abgibt. Im Durchschnitt werden aus 150 Bäumen, mit einem Durchmesser von 30 cm, täglich drei Liter Lacksaft geerntet. Dies entspricht einer Ernte von 20 ml pro Baum. Urushi-Lack kann nur von Mitte Juni bis Ende September geerntet werden. Dies macht diesen Lack zu einer Rarität. Sobald kein Lacksaft mehr geerntet werden kann, werden die Bäume klein gesägt, zehn Tage in Wasser eingeweicht und ausgekocht. Der durch Auskochen gewonnene Lack hat dann jedoch einen hohen Wassergehalt, weshalb man diesen nur für Grundierungen nutzen kann.
Welche Vorteile bietet Urushi-Lack?
Urushi-Lack erfreut sich großer Beliebtheit, da er einzigartige Eigenschaften besitzt. Er ist äußerst langlebig und alterungsbeständig – selbst jahrhundertealte Objekte mit Urushi-Beschichtung sind oft nahezu unversehrt. Seine Widerstandskraft gegenüber Wasser, Hitze, Alkohol, Säuren, Laugen und Lösungsmitteln macht ihn überlegener als viele moderne Möbellacke.
Nach dem Aushärten ist Urushi zudem lebensmittelecht und somit ideal für Gegenstände wie Reis- oder Teeschalen geeignet.
Welche Eigenschaften hat Urushi-Lack?
Japanischer Urushi-Lack kann in beliebig vielen Schichten aufgetragen werden und haftet auf zahlreichen Materialien wie Holz, Ton, Stoff, Papier und Metall. Dadurch eignet er sich hervorragend für kunsthandwerkliche Projekte. Urushi erzeugt einen faszinierenden, tiefen Glanz und ermöglicht sowohl farbige als auch transparente Oberflächen sowie ein intensives Schwarz.
Warum sind Urushi-Lackwaren so wertvoll?
Urushi wird nur in begrenzten Mengen produziert, da seine Herstellung ein anspruchsvoller und zeitintensiver Prozess ist, der spezialisierte Fachkenntnisse erfordert. Daher gelten mit Urushi beschichtete Objekte als äußerst wertvoll. Diese Lackwaren stammen meist aus China oder Japan. Trotz zahlreicher Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, Urushi künstlich zu reproduzieren. Auch das Auftragen des Lacks erfordert eine sorgfältige und aufwendige Lackiertechnik.
Wofür wird Urushi-Lack verwendet?
Früher wurde Lack als Schutzanstrich und Dekomaterial für verschiedenste Objekte verwendet. Selbst Maschinenteile und ganze Tempelanlagen wurden damit beschichtet. Seit der Erfindung von Kunstharzen beschränkt sich die Verwendung heute auf Lackkunst wie hochwertige Möbel, Schalen, Dosen und Schmuck.
Worauf muss man beim Arbeiten mit Urushi (Japanlack) achten?
WICHTIG: Urushi kann im flüssigen Zustand zu Haut- und Schleimhautreizungen führen (Urushiole) und bei manchen Leuten zu allergischen Reaktionen bis hin zu starker Bildung von Wasserbläschen auf der Haut führen. Deswegen ist es wichtig, beim Aushärten und der Verarbeitung, entsprechende Schutzausrüstung zu tragen. Am besten hierfür geeignet sind lösemittelbeständige Handschuhe.
Im trockenen Zustand sind die lackierten Gegenstände völlig ungefährlich – und sogar Lebensmittelecht.
Urushi-Techniken!
Die Haupttechniken des Lackauftrags, Nuritate und Roiro, unterscheiden sich vor allem in der Art, wie die Decklackschicht aufgetragen wird. Sie bilden die Grundlage der Urushi-Kunst.
Der wahre Zauber liegt jedoch in der Veredelung: Verzierungen durch Dekorschichten, Einlegearbeiten oder Gravuren machen jedes Objekt einzigartig. Dafür kommen häufig Materialien wie strukturiertes Leder oder Muscheln zum Einsatz. In Japan gibt es zahlreiche spezialisierte Techniken, die meist erfahrenen Restauratoren oder Lackkünstlern vorbehalten sind.
Suri Urushi
Verwendung:
Der Auftrag von Suri Urushi eignet sich für viele Drechselobjekte oder Griffe.
Aber auch kleinere Möbelobjekte können einfach mit Suri Urushi beschichtet werden.
Zur Beschichtung eignen sich vor allem farbneutrale Hölzer mit schöner Struktur wie z. B. Ulme, Kastanie, Esche, Buche, Erle, Birke. Der Lack färbt das Holz etwas dunkler.
Beschichtungsvorgang:
- Vorschliff mit 600er Schleifpapier.
- Verdünnung des Ki Urushi für Suri Urushi mit Balsamterpentinöl (bis hin zur letzten Schicht
ohne Verdünnung wird der Anteil an Verdünnung bei jedem Auftrag reduziert).
- Auftrag mit einem Pinsel.
- Anschließend mit Polierpapier abreiben, um den Lack in die Poren einzumassieren.
- 24 Stunden Trockenzeit (Raumtemperatur 10-24 °C, hohe Luftfeuchte 80-85 %).
Für diesen Prozess verwenden Profis einen Feuchteschrank, für kleinerer Objekte reicht
jedoch schon ein Karton, der mit feuchten Tüchern ausgelegt ist.
- Für optimalen Schutz des Lackes empfiehlt sich ein fünfschichtiger Auftrag.
Tipp: Naturit Urushi-Öl - Natürlicher Urushi-Farbton - einfach zu verarbeiten.