Hobelbänke
Bei der Wahl einer geeigneten Hobelbank sind drei Aspekte genauer zu betrachten: Wichtig sind vor allem die Höhe, das Gewicht und die Spannmöglichkeiten. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf diese Punkte detailliert ein und geben Tipps zum Arbeiten an der Hobelbank.
 

Wie hoch soll eine Hobelbank sein?

Es gibt keine Faustformel, nach der die absolut richtige Arbeitshöhe einer Hobelbank festgelegt werden kann. Eine angenehme Höhe hängt ganz entscheidend von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Die Mindesthöhe für die Arbeit mit Handwerkzeugen lässt sich folgendermaßen ermitteln: Wenn Sie mit locker hängenden Armen vor der Hobelbank stehen, sollte die Oberkante der Arbeitsfläche ungefähr in Höhe des Knöchels am Handgelenk sein. Diese Höhe ist bei den meisten manuellen Arbeiten angenehm und der Rücken bleibt dabei gerade.

 
Höhe
Moxon Vise
 

Bei Arbeiten mit Maschinen und bei Detailarbeiten ist generell eine höhere Arbeitsfläche angenehmer. Falls Sie dafür eine größere Arbeitshöhe wünschen, lässt sich diese entweder durch Unterlegen der Hobelbank mit Balken ausgleichen oder durch die Verwendung einer Aufsatzzwinge anpassen. Das Unterlegen der Hobelbank geht nur, wenn genügend Gewicht vorhanden ist, funktioniert also z. B. bei einem leichten Multifunktionstisch nicht.

 

Warum sollte eine Hobelbank schwer sein?

Je schwerer desto besser! Auch hier ist wieder die Handarbeit ausschlaggebend. Beim Hobeln, Stemmen und Sägen darf sich die Hobelbank nicht von der Stelle bewegen und muss stabil stehen. Das Gewicht der meisten Hobelbänke steckt hauptsächlich in der Arbeitsplatte. Diese sollte so massiv gefertigt sein, dass sie sich selbst unter hoher Belastung nicht durchbiegt und auf ihr problemlos gestemmt und gehämmert werden kann.

Hobeln
 

Eine leichte Hobelbank einfach am Boden festzuschrauben ist keine Lösung. Sie müssen die Hobelbank in der Werkstatt bewegen können. Vor allem beim Bearbeiten großer Werkstücke sollte die Hobelbank rundum zugängig sein. Und auch beim Reinigen der Werkstatt ist eine fest verschraubte Bank eher hinderlich.

 

Welche Spannmöglichkeiten sollte eine Hobelbank bieten?

Hobelbänke müssen für drei unterschiedliche Aufgabenbereiche passende Spannmöglichkeiten bieten: Flächenbearbeitung (Hobeln, Schleifen etc.), Bearbeiten der Stirnseiten (Schlitzen, Zinken u.a.) und Kantenbearbeitung (Fügen, Profilieren etc.).

 

Für die Bearbeitung der Flächen wird das Werkstück meist unter Verwendung der Hinterzange zwischen die Bankhaken gespannt. Auch mit Hilfe von sog. Niederhaltern, welche in passende Bohrungen in der Arbeitsfläche gesteckt werden, können Werkstücke auf die Hobelbank gespannt werden.

 
Fläche
Stirnseite
 

Um die Stirnseiten zu bearbeiten, wird das Werkstück meist in die Vorderzange eingespannt. Dabei ist zu beachten, dass sich Vorderzangen mit nur einer Spindel verziehen können, wenn das Werkstück außermittig gespannt wird. Das Verziehen lässt sich umgehen, wenn auf der anderen Seite der Vorderzange ein Holzstück mit der gleichen Dicke (z. B. ein Abschnitt des Werkstückes) eingespannt wird. Manche Hobelbänke haben zu diesem Zweck eine oder zwei Ausgleichsschrauben (Widerlager) in der Vorderzange eingebaut.

 

Tipp: Bringen Sie am Abschnitt eine Zwinge an, dann können Sie ihn einfach in die Vorderzange hängen und haben beide Hände zum Einspannen des Werkstückes frei.

 

Zur Kantenbearbeitung wird das Werkstück ebenfalls in die Vorderzange gespannt und am hinteren, freien Ende unterlegt. Wenn die Hobelbank auch in der Vorderkante der Platte Bohrungen besitzt, können kürzere Werkstücke mit Niederhaltern gegen die Platte gespannt werden. Schmale, lange Teile können Sie am hinteren Ende unterstützen, indem Sie ein Holzklötzchen in die Hinterzange spannen, auf dem das Werkstück dann aufliegt.

Kante
 

Stauraum an der Hobelbank

Der Raum unterhalb der Bankplatte sollte nicht mit Staumöglichkeiten wie einem fest verbauen Werkzeugschrank oder einer Schublade verbaut sein. Diese schränken die Spannmöglichkeiten meist stark ein oder machen sie sogar gänzlich unmöglich. Ein einfaches Brett auf den Traversen des Gestells reicht als Zwischenablage für Werkzeuge und Material vollkommen aus. Aber Vorsicht, hier sammelt sich rasch Staub und allerhand Unnützes an.
Auch eine früher oft eingebaute Banklade im hinteren Bereich der Bankplatte ist unnötig. Die darin gelagerten Werkzeuge und Hilfsmittel sind beim Arbeiten auf der Platte oft im Weg und können die Werkstücke beschädigen. Meist sammelt sich ohnehin nur Abfall und Schmutz in der Banklade.
Auf der Hobelbank sollten immer nur die Werkzeuge sein, die Sie für den aktuellen Arbeitsschritt gerade benötigen. Der Rest gehört in einen Werkzeugkasten oder -schrank, oder an eine gut organisierte Werkzeugwand.