Scheibchenweise Ostereier
 

Die Osterzeit ist für viele ein schöner Anlass, Haus oder Wohnung passend zu dekorieren. Der Frühling steht vor der Tür und umso mehr Spaß macht es, mit bunten Eiern, lustigen Hasen und hübschen Sträußen etwas Heiterkeit ins Zuhause zu zaubern. In diesem Tutorial zeigen wir Ihnen, wie Sie aus Holzresten dreidimensionale Ostereier herstellen, auch ohne drechseln oder schnitzen zu können.

Material und Werkzeug

Ausgangsmaterial sind Holzreste, die bei anderen Projekten übriggeblieben sind. Dickere Bretter und Bohlen können Sie an der Bandsäge auftrennen. Benötigt werden Brettchen mit 10 mm Stärke und ca. 120 mm Breite (wenn Sie sich an die Maße in unserem Beispiel halten möchten). Die Länge ist egal. Besonders abwechslungsreich werden die Ostereier, wenn Sie unterschiedliche Holzarten in kontrastierenden Farben verwenden. Wir haben zum Beispiel dunklen Nussbaum und helle Linde verwendet. Sie können aber auch Sperrholz verwenden oder die Hölzer nachträglich mit bunten Beizen einfärben.

Wichtigstes Werkzeug für die »Eierproduktion« ist ein Kreisschneider. Dieser Spezialbohrer ist in der Holzwerkstatt vielseitig einsetzbar und kann unter anderem zum Ausbohren von Steckdosen in Wandverkleidungen und anderen Rundungen auf beliebige Durchmesser eingestellt werden. Wir bohren damit aber keine Löcher, sondern schneiden runde Holzscheiben aus!

Ansonsten benötigen Sie noch eine Bohrmaschine, am besten eine Stand- oder Säulenbohrmaschine (z. B. DICTUM Säulenbohrmaschine SB20/T), etwas Schleifpapier (wenn vorhanden, eine Band- und/oder Tellerschleifmaschine) und eventuell Dübelstäbe, Schleifenband oder dekorative Schnur.

 

Scheiben ausschneiden mit dem Kreisschneider

 

Die Ostereier werden aus 10 mm starken Holzscheiben mit verschiedenen Durchmessern zusammengesetzt. Um den jeweiligen Durchmesser einer Scheibe zu ermitteln, zeichnen Sie sich am besten ein Ei in gewünschter Größe auf ein Blatt Papier und unterteile es der Höhe nach in 10 mm großen Abschnitte. Auf diesem Plan können Sie dann den Durchmesser mit einem Lineal oder Geodreieck abmessen. Auf unserem Plan haben wir Eier in drei unterschiedlichen Größen für Sie skizziert.

Messen Sie die Größe der jeweiligen Holzscheibe auf dem Plan ab und stellen Sie den Innendurchmesser des Kreisschneiders passen ein. Achtung: die auf der Skala des Kreisschneiders angegebenen Maße geben den Außendurchmesser für Kreisausschnitte und Bohrungen an! Wenn Sie mehrere Ostereier basteln möchten, schneiden Sie jeweils eine entsprechende Anzahl an Scheiben aus (plus Reserve), bevor Sie den Kreisschneider auf einen anderen Durchmesser einstellen.

Schneiden mit Kreisschneider

Fleißarbeit: bis zu 15 Scheiben werden pro Osterei benötigt

 

Tipps zum Arbeiten mit dem Kreisschneider

Vorsicht: der Kreisschneider hat einen großen Arbeitsradius, auch wenn Sie kleinere Scheiben ausschneiden! Achten Sie darauf, nicht mit Ihren Händen in den Flugkreis des Arms des Kreisschneiders zu kommen. Verwenden Sie ausschließlich eine Bohrmaschine mit regelbarer Geschwindigkeit und wählen Sie eine geringe Umdrehungszahl. Wir haben mit 600 bis 800 U/min gute Ergebnisse erzielt. Reduzieren Sie die Geschwindigkeit mit zunehmendem Scheibendurchmesser. Das Holz soll stets an einem Anschlag anliegen oder festgespannt werden, damit es sicher aufliegt, falls sich der Kreisschneider einmal verkantet. Die beiden Schneiden des Kreisschneiders müssen nicht exakt auf den gleichen Radius eingestellt werden. Ausschlaggebend für die Größe der Scheiben ist die nach innen gewandte Schneide, die den Innenradius schneidet. Die Schnitte der beiden Schneiden sollen sich aber überlappen, um das Material sauber zu durchtrennen. Achten Sie darauf, dass die äußere Schneide nicht zu weit innen sitzt, da sie ansonsten an der Schnittfläche bzw. an der Kante der Scheibe reibt. Um die Einstellungen zu prüfen, ist es am einfachsten, wenn Sie nach dem Einstellen langsam bohren und die Holzoberfläche zunächst nur »ankratzen«. An den Kratzspuren können Sie die eingestellten Maße überprüfen.

Aus Scheiben werden Eier

Legen oder stapeln Sie die Scheiben direkt beim Ausschneiden so, dass sie in der richtigen Reihenfolge liegen. Das vereinfacht den Zusammenbau. Schleifen Sie die Kanten und Flächen der Scheiben und brechen oder runden Sie die Ecken sorgfältig. Abhängig von der verwendeten Holzart sind die Kanten mal mehr, mal weniger ausgerissen, was auf jeden Fall verschliffen werden sollte. Das geht am einfachsten mit einer Band- und/oder Tellerschleifmaschine. Wenn alle Scheiben verschliffen (und ggf. eingefärbt) sind, können Sie die Ostereier zusammensetzen. Setzen Sie die Scheiben auf einen längeren Dübelstab und kleben Sie sie mit etwas Leim fest. So können Sie die Ostereier zum Beispiel in einem Gesteck mit hübschen Zweigen oder einem üppigen Osterstrauß arrangieren. Oder fädeln Sie die Holzscheiben auf eine dekorative Kordel oder ein buntes Schleifenband auf, um sie aufhängen zu können. Wir wünschen viel Spaß beim Nachbauen und Dekorieren!

WEITERE BEITRÄGE ZUM THEMA