Werkzeughalter schaffen Ordnung
 

Manche Spötter sagen: „Ordnung ist das halbe Leben, die andere Hälfte ist Arbeit.“ Damit diese nicht im Chaos versinkt, zeigen wir Ihnen, wie Sie durch praktische Halterungen in Ihrer Werkstatt für mehr Ordnung sorgen.

 

Halterungen für Stemmeisen, Feilen und Co.

Das Grundprinzip dieser Halterungen ist stets gleich: In einer Leiste befinden sich nebeneinander mehrere Bohrungen, in die Ihre Werkzeuge eingesteckt werden. Der Durchmesser der Bohrungen wird so gewählt, dass die Werkzeuge mit der Zwinge bzw. dem Übergang von der Klinge zum Heft darin Halt finden. Bei manchen Heftformen ist es sinnvoll, die Bohrungen konisch auszureiben. Bei langen Werkzeugen, wie beispielsweise Feilen, wäre es jedoch sehr umständlich, stets die langen Klingen komplett von oben in die Bohrung einführen zu müssen. Deshalb werden die Bohrungen nach vorne geöffnet, so dass die Werkzeuge seitlich bzw. von vorne eingesetzt werden können. Dies ist auch bei breiteren Klingen (z. B. Stemmeisen oder Japansägen) sinnvoll.

 
Halterungen für Stemmeisen, Feilen und Co.
Ablagewinkel
 

Ablagewinkel

Für diese Werkzeughalter bauen Sie einen kleinen Winkel, auf dem die Werkzeuge ausreichend Platz finden. Damit das Werkzeug nicht zu leicht vom Winkel abrutscht, werden passende Aussparungen, Nuten oder Abschrägungen eingebracht. Auf Ablagewinkeln können Sie zum Beispiel Holzhobel, Winkel und Elektrowerkzeuge sicher verstauen.

 

»Puzzle«

Wenn Ihre Werkzeuge unregelmäßige Öffnungen haben, an denen sie sich aufhängen lassen, können Sie sich diese zu Nutze machen. Schneiden Sie dazu Holzplatten oder -klötzchen zu, die genau in diese Öffnungen passen und tief genug sind, um das Werkzeug daran aufzuhängen. Diese Klötzchen befestigen Sie an Ihrer Werkzeugwand oder im Werkzeugschrank. Nun können Sie sicher sein, dass jedes Werkzeug schnell seinen Platz findet.

Puzzle
 

Werkzeugtaschen

Für unregelmäßige oder empfindliche Werkzeuge können Sie passende Taschen aus Leder oder robustem Stoff (Zeltstoff, Jeans o. ä.) anfertigen. Dazu wird das Werkzeug auf ein passend zugeschnittenes Brettchen gelegt und der Stoff bzw. das Leder über das Werkzeug gezogen und am Brettchen befestigt. Die so gefertigte Tasche können Sie dann aufhängen. Den abgebildeten Hobelholster gibt es passend für unterschiedliche DICTUM® Einhandhobel.

 
Werkzeugtaschen
Hobelhalterungen
 

Hobelhalterungen

Das Grundprinzip unserer Hobelhalterungen ist recht einfach. Der Metallhobel wird dabei von unten in eine gefalzte Leiste geschoben und drückt sich allein durch sein Gewicht an die Wand. Eine Stoppleiste unter dem Hobel verhindert, dass der Hobel herausrutscht. Damit dieses Prinzip funktioniert, muss der Falz der oberen Leiste jeweils auf die Dicke der Hobelsohle angepasst werden. In unserem Tutorial-Video haben wir den Bau solcher Halterungen ausführlich erklärt.

 

Magnetleisten

Magnetische Leisten sind eine beliebte Möglichkeit, Werkzeuge flexibel aufzuhängen. Es müssen keine individuellen Löcher gebohrt oder Halter gebaut werden. Nahezu jedes Werkzeug mit Teilen aus eisenhaltigem Metall hält daran. Magnetleisten haben jedoch ihre Tücken. Zum einen können sie die daran aufgehängten Werkzeuge magnetisieren. Dies kann beim Schärfen dazu führen, dass Schleifpartikel an der Schneide hängen bleiben. Zum anderen ist die Haltekraft (elektromagnetische Kohäsion) abhängig von der Größe und Stärke des Magneten. Für schwere Werkzeuge wie Hämmer oder Äxte bräuchte es entsprechend große Magneten, so dass die Leisten überdimensioniert wären. Zudem (ver)führt die gelobte Flexibilität von Magnetleisten leicht dazu, dass doch wieder Chaos an der Werkzeugwand herrscht.

 

Keilleisten »French cleat«

Auch wenn manche Influencer so tun, als sei es eine Neuheit: das Prinzip des sog. »French cleat« ist nicht neu und wird schon sehr lange genutzt, um beispielsweise Wandvertäfelungen unsichtbar aufzuhängen. Für die Werkzeugwand hat es den Vorteil, dass einzelne Werkzeughalter leicht versetzt oder ausgetauscht werden können, ohne dass eine Lücke entsteht. Die Werkzeughalter werden dabei nicht direkt an die Wand geschraubt, sondern mit Keil- oder Winkelleisten in waagerechte Leisten mit dem passenden Gegenprofil eingehängt. So bleibt die Werkzeugwand modular und kann jederzeit umgestaltet werden.

Keilleisten