Damastmesser

Damastmesser - oder Messer aus Damaszenerstahl - weisen höchste Stabilität auf und sind besonders scharf. Die lebhaft gezeichneten Klingen sind characteristisch für Damastmesser.

Woher kommt der Name Damastmesser / Damaszenermesser?

Der bei Damastmessern verwendete Damazsenerstahl mit seiner meist lebhaften Zeichnung wurde nach der Hauptstadt Syriens, Damaskus benannt. Hier befand sich in der Antike eines der wichtigsten Handelszentren für edle Metalle, Eisen und Stahl. Dabei wurde der Damaszenerstahl nicht notwendigerweise in Syrien hergestellt, sondern häufig aus Kleinasien importiert.

Characteristisch für die Klingen von Damastmessern sind ihre lebhaften Muster. Neueste Forschungen haben belegt, dass die Muster ursprünglich nicht durch Vermschmieden verschiedener Stähle oder Eisen absichtlich erzeugt wurden. Vielmehr entstanden sie durch Entmischungsvorgänge, sogenannte Seigerungen beim Abkühlen des Rohstahls im Tiegel. Hierbei bildeten sich Bereiche mit verschieden hohen Kohlenstoffgehalt und verschiedener Kristallstrukturen. Das so gewonnene Material wird als Wootz bezeichnet. Bei der Weiterverarbeitung durch Schmieden und Falten bekam die Klinge dann die für Damastmesser characteristische Maserung. Erst später wurde im mitteleuropäischem Raum der sogenannte Schweissdamast entwickelt, bei dem unterschiedliche zusammengesetzte Stähle in der Esse verschweißt werden und dann durch Faltung bzw. Torsion eine bestimmte Zeichung absichtlich herbeigeführt wird. Diese Methode ist bis heute die gängige.

Japanischer Mehrlagenstahl ist, wie Damast, ein Schweißverbundstahl. Beim europäischen Damast ist die Klinge in der Regel durchgehend aus gefaltetem Material hergestellt. Es treten somit an der Schneide abwechselnde Bereiche von härterem und weicherem Material hervor. Bei japanischem Suminagashistahl ist als Schneidlage zusätzlich ein spezieller Schnitt-Monostahl eingesetzt.

Grundsätzlich - nein. Die Schärfe und Schnitthaltigkeit hüngt allein von der Schneidlage ab. Allerdings ist ein Damastmesser mit einer Klinge bestehend aus einer harten Schneidlage und weicheren Randschichten durch diesen Aufbau in der Regel besser zu schärfen und auch Bruch unempfindlicher.

Bei Damastmessern aus europäischen Damaststählen - meist ja, denn durch mehrfache Faltungen wird eine homogenere Struktur der Klinge sowie eine Schneide, die belastbarer ist, erzeugt. Bei Damastmessern aus Suminagashistahl - nein, da für das Schneidverhalten allein der eingesetzte Schneidlagenstahl verantwortlich ist. In diesem Fall hat die Lagenzahl und Ausgestaltung vorwiegend eine ästhetische Funktion. mehrere Faltungen wird eine homogenere Struktur sowie eine Schneide, die belastbarer ist.

Damastmesser im Bereich Jagd- / Outdoor

Klingen / Klingenrohlinge aus Damaszenerstahl

Japanische Messer mit Suminagashi-Klingen